Impressionen aus Belgien und Nordfrankreich (2007)
Diese Reise entführt Sie zu einigen der interessantesten (militär-) historischen Flecken in Westeuropa.
Die Fotostrecke beginnt in den Ardennen, am Mardassone Denkmal bei Bastogne. Von Bastogne führt die "Road to Freedom" ca. 3 Kilometer nach Nordosten zum Mardasson Hügel mit seinem weiten Blick in die Umgebung. Hier wurde 1950 ein beeindruckendes Denkmal zu Ehren der 76.890 amerikanischen Soldaten errichtet, die ihr Leben verloren während der Schlacht in den Ardennen 1944/1945 verloren. Erbaut ist es in der Form eines fünfzackigen Sterns. Das Denkmal trägt die Namen der Einheiten, die an der Schlacht teilgenommen haben und gibt Aufschluss über die wichtigsten Ereignisse.
Weiter ging es über Saint-Hubert, eine kleine Gemeinde in der belgischen Provinz Luxemburg (Region Wallonien). Die Stadt hat etwas mehr als 5.500 Einwohner und ist benannt nach dem heiligen Hubertus von Lüttich, dessen Gebeine in der gotischen Basilika verwahrt wurden. Der heilige Hubertus ist der Schutzpatron der Jäger und Beschützer der Hunde. Seit der französischen Revolution sind seine Reliquien verschwunden.
Die Burg des Kreuzritters Gottfried von Bouillon ist immer noch eine uneinnehmbare Festung. Hoch über der Stadt Bouillon mit dem Semois Fluß liegt sie auf einem Felssporn und wird von einem Standbild des ehemaligen Burgherren flankiert. Die Ardennen waren von jeher ein Land der Durchzüge und Einmärsche. Daher die hohe Dichte an Verteidigungseinrichtungen. Nach dem Grenzübertritt befindet man sich bald in der weiten Ebene der Maas mit der Provinzhauptstadt Sedan.
Sedan besitzt mit seiner um 1424 errichteten Burg mit 35.000 Quadratmetern die größte Burganlage Europas. Wegen der strategisch wichtigen Lage an der Ostgrenze Frankreichs wurde sie u.a. von den Herzögen von Bouillon und von den Fürsten von Sedan ständig erweitert, verstärkt und modernisiert. Die Schlacht von Sedan im deutsch-französischen Krieg machte den Namen weithin bekannt. Mit der Kapitulation der französischen Truppen und der Gefangennahme des französischen Kaisers Napoleon III. am 2. September 1870 war sie ausschlaggebend für den Ausgang des Krieges. Noch heute kann man auf den Friedhöfen die Gräber französischer und deutscher Gefallener besichtigen. Kurz vor Sedan, in Bazeilles, findet sich das kleine Museum "La Maison de la Dernière Cartouche à Bazeilles". Hier hatten sich französische Truppen gegen bayerische Soldaten bis zur letzten Patrone verteidigt.
Fährt man weiter Richtung Südosten, so gelangt man bald nach Mouzon. Ein kleines, unscheinbares Dörfchen das beherrscht wird von seiner ehemaligen Benediktinerabtei.
Im 20. Jahrhundert errichtete Frankreich die berühmte "Maginot-Linie". Das einzige Fort, das von den Deutschen Truppen während des Westfeldzuges angegriffen wurde, befindet sich in Villy-la-Ferté in den Ardennen. 104 französische Soldaten starben hier am 19. Mai 1940.